Veranstaltungen

Veranstaltungen bieten oft schwierige Lichtverhältnisse, da sie in Innenräumen oder zu späterer Stunde stattfinden. Auf Veranstaltungen kann auch viel los sein, so dass Geschwindigkeit ebenfalls eine Rolle spielt. Man muss sich auch fragen, bei welcher Veranstaltung das Fotografieren stören oder sogar verboten sein könnte.

 

Bildaufbau:

  • Keine Hinterköpfe fotografieren
  • Beim Fotografieren zu bestimmten Anlässen dafür Typische Details (Silvester: Sektgräser, Weihnachten: Christbaumkugeln) suchen und mit evtl. engem Bildschnitt ablichten. Auch eine Geringe Schärfentiefe (offene Blende, lange Brennweite) macht hier Sinn.
  • Hochzeit:
    • Die Serienbildfunktion hilft dabei den richtigen Moment nicht zu verpassen.
    • Gesichter in Großaufnahme zeigen die Emotionen am besten.
    • Das weiße Brautkleid eignet sich gut für High-Key Fotos.
    • Vor einem dunklen Hintergrund hebt sich das Brautkleid gut ab, so dass Kontrastreiche Bilder entstehen.
    • Brautschleier oder Schleppe des Brautkleids durch eine dritte Person hochhalten lassen und beim Loslassen fotografieren.
    • Vor der Hochzeit solltest du dir einen genauen Ablaufplan der Hochzeit geben lassen. So kannst du planen, wo, wann und was für Fotos du am besten machen kannst.
    • Fotos im Friseursalon
      • Die Braut nicht komplett ungeschminkt in Großaufnahme fotografieren.
      • Die Braut kann über den Spiegel fotografiert werden. Ggf. das Bild später in Photoshop spiegeln, damit die Braut nicht gespiegelt aussieht.
      • Ankleiden der Braut, wenn gewünscht.
      • Details Fotografieren. Beispielsweise wie die Schuhe vor dem Anziehen bereit stehen.
    • Im Blumenladen, wenn der Brautstrauß abgeholt wird.
    • In der Kirche:
      • Vor der Hochzeit abklären, ob und wann in der Kirche fotografieren, und wo man stehen oder langgehen darf. Ebenfalls muss abgeklärt werden ob und wann geblitzt werden darf.
      • Als Fotograf in der Kirche sollte man sich leise und unauffällig verhalten. Mit einem Objektiv mit langer Brennweite kann man gut auf Distanz fotografieren.
      • In der Kirche gibt es wenig Licht. Lichtstarke Objektive und hohe ISO Werte helfen dabei die Verschlusszeiten trotz des wenigen Lichts kurz zu halten.
    • Wichtige Momente auf der Hochzeit (Um planen zu können sollte man sich vorher einen Ablaufplan besorgen):
      • Einzug in die Kirche.
      • Das Ja-Wort.
      • Der Kuss.
      • Der Ringtausch.
      • Der Wurf des Brautstraußes. Hierbei die Braut von vorne fotografieren, so dass man die Gesichter der Leute die den Strauß fangen wollen mit drauf hat. Alternativ kann auch von der Seite fotografiert werden, um alles auf dem Bild fest zu halten.
      • Ggf. Spiele wie das gemeinsame Baumstamm Durchsägen.
      • Das Anschneiden der Hochzeitstorte.
      • Der Hochzeitstanz.
      • Die Party.
    • Wichtige Motive sollten möglichst früh fotografiert werden, und das Fotografieren nicht zu lange hinaus gezögert werden. Damit am Ende die Zeit nicht zu knapp wird oder bevor sie vielleicht irgendwann nicht mehr zur Verfügung stehen oder ramponiert sind.
    • Wichtige Motive:
      • Das Brautpaar.
      • Das Brautpaar mit Familie.
      • Der Brautstrauß einzeln.
      • Der Festsaal und seine Details (Kerzen, Blumen, Geschenke, Sektglas, Namensschilder auf den Tischen…). Wenn möglich schon bevor die Gäste kommen fotografieren.
    • Falls sich das Brautpaar auf eine etwas dreckige Bank setzen oder wo anlehnen soll hilft eine Küchenrolle oder Frischhaltefolie zum unterlegen.

 

Licht & Blitz:

  • Auf den meisten Veranstaltungen, besonders auf Hochzeiten, stört der Blitz. In vielen Museen oder Kirchen ist er nicht erwünscht.
  • Die Stimmung auf Partys fängt man am ohne Blitz besser ein.
  • Beim Slow Synchro/Langzeitsynchronisation Blitzmodus wird das Motiv im Vordergrund durch einen Blitz eingefrohren, wärend der Hintergrund durch eine längere Belichtungszeit nicht zu dunkel wird. Allerdings kann durch die längere Belichtungszeit Bewegungsunschärfe entstehen.
  • Beim Blitzen, besonders bei Slow Synchro, entsteht häufig Bewegungsunschärfe. Meistens sieht es besser aus, wenn das Motiv einen Lichtschweif hinter sich her zieht, statt einen vor sich zu werfen. Dafür stellt man den Blitzmodus auf „Blitz auf den zweiten Vorhand“. Dies bedeutet, dass der Blitz am Ende der Belichtungszeit satt am Anfang ausgelöst wird.

 

Kameraeinstellungen:

  • Mit Blitz und 1/40s werden tanzende Menschen eingefroren und durch die lange Belichtungszeit der Hintergrund nachbelichtet. Bewegungsunschärfe wird hierdurch vermieden, die Lichtstimmung bleibt aber erhalten.
  • Bei sich schnell ändernder Szenerie auf Veranstaltungen oder bei der Streetfotografie, ruhig Automatik oder Halbautomatik nutzen. So ist man nicht die ganze Zeit mit dem Einstellen beschäftigt und verpasst weniger Aufnahmemomente.
  • Möglichst mit einem Aufsteckblitz indirekt über die Zimmerdecke blitzen.
  • Längere Belichtungszeit und höherer ISO-Wert für mehr Farbstimmung.
  • Bei Konzerten wegen der schnell wechselnden Farben automatischen Weißabgleich. verwenden.
  • Bei Konzerten kontinuierlichen Fokus einschalten und Serienbildfunktion wegen der schnell wechselnden Lichtverhältnisse nutzen.

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