Tiere sind lohnende Motive. Leider machen sie meistens nicht das, was man gerne möchte. So muss man schnell sein und den richtigen Moment abpassen. Viele Tiere lassen sich nur aus der Ferne fotografieren, da man sie sonst erschrecken und verscheuchen würde.
Bildaufbau:
- Bevor man Tiere fotografiert sollte man mit ihnen Freundschaft schließen und sich etwas beschnuppern lassen, damit sich die Tiere an einen gewöhnt haben und sich später weniger nervös bewegen. Ein Leckerli hilf hier meistens. Bei Raubtieren ist von dem Beschnuppern abzusehen.
- Es gelten weitgehend die Regeln wie bei der Porträtfotografie. Beispielsweise sollte ein ruhiger Hintergrund gewählt und unscharf abgebildet werden, der nicht vom Motiv ablenkt.
- Tiere lassen sich gut mit einer langen Brennweite, am besten mit einem Tele-Objektiv, fotografieren. Hier besteht eine geringere Gefahr, sie aufzuschrecken.
- Zu viel Durcheinander und viele Personen scheuchen die Tiere auf.
- Tiere auf Augenhöhe statt von oben fotografieren.
- Katzen kann ein wenig Milch auf die Pfote getropft werden um sie dazu zu animieren, diese abzulecken.
- Genitalien im Bild vermeiden.
Licht & Blitz:
- Oft muss man Tiere in Zoos oder Aquarien durch scheiben fotografieren. Um Lichtreflektionen der Scheibe auf der Aufnahme zu vermeiden geht man mit dem Objektiv so nah wie möglich an die Scheibe heran. Auch mit einem UV Filter kann man die Lichtreflektionen vermeiden, da dieser sie herausfiltert.
- Die meisten Tiere haben Angst vor Gewitter und somit auch vor Blitzlicht. Wenn möglich verwendet man das natürliche Umgebungslicht und verzichtet auf den Blitz.
- Alternativ kann statt eines Blitzes auch ein Dauerlicht eingesetzt werden. Ein Dauerlicht hat auch den Vorteil, dass man eine kürzere Belichtungszeit als die kürzeste Blitzsynchonisationszeit wählen kann.
Kameraeinstellungen:
- Oft Bewegen sich Tiere, ebenso wie Kinder, schnell und unvorhergesehen. Eine kurze Belichtungszeit kann hier helfen. Man kann auch die Sport/ Action Motivautomatik de Kamera benutzen.
- Tracking Fokus aktivieren. Tiere Bewegen sich oft. Mit dem Tracking Fokus bleiben sie scharf.
- Viele Tiere haben lange „Nasen“. Die richtige Wahl der Brennweite ist hier noch wichtiger als beim Menschen. Öffnet man die Blende zu weit, sind durch den geringen Schärfebereich die Augen eines Pferdes scharf, die Nasenspitze jedoch schon unscharf.
- Bei „langnasigen“ Tieren lassen sich gut Fisheyoptiken erstellen. Eine möglichst kurze Brennweite und ein geringer Abstand zur Tiernase zieht diese in die Länge. Der Effekt funktioniert auch mit Langbeinern wie Giraffen.